Der Oberschenkel ist seit Jahren das am häufigsten verletzte Körperteil in der Bundesliga, auch Knie und Sprunggelenk sind immer vorne mit dabei. Doch gibt es Trends? Nimmt etwa der Anteil der Kopfverletzungen zu? Die Daten für die Zeit von 2010 bis heute – zunächst kumuliert, dann einzeln:
Die Körperteile im Detail
Kopfverletzungen
Immer wieder wird über Kopfverletzungen in der Bundesliga und deren Folgen diskutiert. Die Einzelauswertung zeigt: Bei den Kopfverletzungen gibt es eine Art Wellenbewegung. Nach den Höhepunkten 2012/13 und 2017/18 folgten Spielzeiten, in denen die Zahlen deutlich zurückgingen. Die Folge von größerer Vorsicht? Für die Spielergesundheit wäre das wünschenswert. Vor allem, wenn sich dieser Trend in der kommenden Spielzeit wiederholen würde – denn leider wurden in den vergangenen beiden Spielzeiten wieder Höchstwerte erreicht.
Rückenverletzungen
Bei den Rückenverletzungen scheint der Höhepunkt (2016/17 mit 9 Prozent) seit einigen Jahren überschritten. In den vergangenen Spielzeiten stieg der Anteil der Rückenverletzungen nur minimal.
Oberschenkelverletzungen
Kommen wir zum einsamen „Spitzenreiter“: Oberschenkelverletzungen waren seit 2010 immer die häufigste Bundesligaverletzung. Der Höhepunkt war 2018/19, als fast jede dritte Verletzung (29,6 Prozent), die eindeutig einem Körperteil zugeordnet werden konnte, den Oberschenkel betraf. 2015/16 war es nur jede vierte. Die Tendenz zuletzt wieder: Sinkend.
Knieverletzungen
Platz 2 seit vielen Jahren: Knieverletzungen. Auch hier ist die Tendenz zuletzt glücklicherweise fallend – allerdings war der Höhepunkt (knapp 22 Prozent) auch erst 2020/21 erreicht. Aktuell, also in der Spielzeit 2022/23, liegt der Wert bei rund 17,5 Prozent – bis zum Allzeit-Tief 2017/18 (15,2 Prozent) ist es allerdings noch ein gutes Stück.
Unterschenkelverletzungen
Der Anteil von Unterschenkelverletzungen (also Wade, Schienbein, etc.) hat zuletzt sprunghaft zugenommen: 2022/23 liegt der Wert bei knapp 10,4 Prozent – ein Plus von knapp 1,8 Prozentpunkten. Bis zum Spitzenwert von 2020/21 (11 Prozent) ist es also nicht mehr weit. Zum Vergleich: 2012/13 betrafen nur gut acht Prozent der einem Körperteil zuzuzordnenden Verletzungen den Unterschenkel.
Sprunggelenksverletzungen
Auch der Anteil von Sprunggelenksverletzungen nahm zuletzt zu, 2022/23 liegt der Anteil bei 15,2 Prozent. Das heißt, es sind nur noch knapp zwei Prozentpunkte zur bisherigen Nummer 2, den zuletzt rückläufigen Knieverletzungen. Größere Trends sind allerdings über die Jahre nicht zu erkennen, eher Ausreißer nach oben oder unten. Der Höchstwert: 2010/11 mit 15,6 Prozent. Der Tiefstwert: 2015/16 mit 11,9 Prozent.
Fußverletzungen
Spannend: Auch die Verletzungen am dritten Körperteil unterhalb des Knies, dem Fuß, haben 2022/23 zugenommen: Der Wert liegt nun bei 6,6 Prozent. Da ist noch ein bisschen Luft bis zum Spitzenwert aus der Saison 2017/18 (8,7 Prozent), allerdings stieg der Wert zum zweiten Mal in Folge.
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