Als Dortmunds Sokratis sich vor fast vier Wochen das Wadenbein brach, hieß es von Seiten des Vereins, aufgrund eines günstigen Bruchs könne der Grieche schon nach zwei Wochen auf dem Platz stehen. Viele waren skeptisch – und relativ schnell wurde die Ausfallzeit nach oben korrigiert: Auf 3 bis 4 Wochen. Auch die sind längst rum – Sokratis spielt aber immer noch nicht. Wir haben in die Daten geschaut und sehen: Optmismus und Realität gingen bei der medizinischen Abteilung des BVB in dieser Saison schon öfter auseinander. Allerdings gibt es auch die umgekehrten Fälle:
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In unserer Kategorie „Stimmen aus dem Krankenlager“ fassen wir für euch zusammen, was die Verletzten in der Bundesliga diese Woche vom Krankenbett gezwitschert haben. Weiterlesen
Die Diagnose ist da: Marco Reus hat einen Außenbandriss im Sprunggelenk erlitten. Damit wird er zwar ausfallen, aber bei weitem nicht so lange wie bei einer erneuten Syndesmosebandverletzung. Der BVB geht davon aus, dass Reus nach der Winterpause wieder ins Training einsteigt, unsere Daten sind genauso optimistisch:
Schock für Borussia Dortmund: Marco Reus hat sich im Bundesligaspiel gegen Paderborn schon wieder verletzt. Diagnose: Außenbandriss im Sprunggelenk. Das ist nicht die erste Fußverletzung, wie unsere Daten zeigen:
Marco Reus has injured his ankle during the Bundesliga match against Paderborn. Diagnosis: ankle ligament tear. It’s not his first foot injury, our data shows:
„Seit er da ist, haben wir keine muskuläre Verletzung mehr“, bescheinigt der Schalker Aufsichtsratschef Clemens Tönnies dem neuen Trainer Roberto Di Matteo im Kicker. Und er fügt hinzu: „Roberto hat sofort erkannt, dass man in der Trainingsarbeit etwas ändern musste, beim Warmmachen, beim Stretching. Er hat die Verletzungshäufigkeit abgestellt.“
Doch stimmt das wirklich? Ist beim FC Schalke Schluss mit den Muskelverletzungen? Immerhin fallen mit Julian Draxler und Sidney Sam zwei Verletzungen in Di Matteos Amtszeit, die zumindest mit Muskeln zu tun haben – so einfach ist es also offenbar doch nicht. Unsere Daten:
Philipp Bargfrede hat im Interview mit dem Kicker gesagt, dass er noch in diesem Jahr wieder auf dem Platz stehen will. Seit Monaten erholt er sich von einer Meniskus-Operation. Es war für den 25-Jährigen bereits die 6. Knie-OP – eine Übersicht:
Heute kommen wir zum letzten Teil unserer Analyse von typischen Verletzungen auf den unterschiedlichen Spielpositionen. Nachdem wir mit Torhütern, Verteidigern und Mittelfeldspielern durch sind, fehlen nur noch die Stürmer. Unsere Daten:
Das Prozedere ist dabei wieder das Gleiche: Die Größe der Wörder im wordle zeigt an, mit wie viel Prozent Abwehrspieler unter den jeweils Verletzten vertreten sind. Als Referenzwerte dienen diesmal Risswunde, Rippenbruch, Fußverletzung und Sehnenreizung. Bei ihnen ist der Anteil der Stürmer in etwa so hoch wie der Anteil der Angreifer an der Gesamtzahl der Bundesligaspieler (18,5 Prozent).
Alle Verletzungen, die kleiner dargestellt sind, kommen bei Abwehrspielern unterdurchschnittlich oft vor. Ist die Schriftart größer, so kommt die Verletzung überdurschnittlich oft bei Verteidigern vor – das sind die typischen „Stürmer-Verletzungen“.
Zuallererst: Stürmer sollten sich wohl wärmer anziehen. Bei keiner anderen Position sind Erkrankungen so überdurchschnittlich oft vertreten wie bei den Angreifern. Unter den Spielern, die Fieber bekommen, sind 35,3 Prozent Stürmer – das ist fast doppelt so hoch wie ihr Anteil an den Bundesligaspielern von 18,5 Prozent. Bei Viruserkrankungen sieht es noch schlimmer aus. Hier liegt der Anteil von Angreifern bei 38,5 Prozent. Bei den Erkältungen sind es 34,1 Prozent.
Spitzenreiter bei den Stürmern ist aber der Knorpelschaden: Er ist mit 40 Prozent Stürmern wohl die typischste „Angreifer-Verletzung“. Auch überdurchschnittlich oft bei Stürmern vertreten: Leistenoperationen, Außenbandprobleme (je 36,4 Prozent), Kreuzbandrisse (34,6 Prozent) und Muskelverhärtungen (34,4 Prozent).