Die Saison ist vorbei, Zeit einen Blick darauf zu werfen, welche Teams in dieser Saison von Verletzungen gebeutelt und welche verschont wurden. So viel vornweg: Nur einer der Absteiger kann die Schuld (auch) auf Verletzungen schieben. Die komplette Verletzungstabelle:

Grafik: Die Verletzungstabelle der Bundesliga-Saison 2018/19. Stuttgart und Nürnberg hatten die wenigsten, Augsburg und Hannover die meisten Verletzungstage pro Spieler.

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Wie immer zählen die Verletzungstage

Auch diesmal stehen die Verletzungstage bei der Berechnung der Tabelle im Mittelpunkt, also die Tage, an denen ein Spieler seinem Verein wegen einer Verletzung oder Erkrankung fehlte. Entscheidend ist die Summe aller Verletzungstage, dividiert durch die Kadergröße des jeweiligen Vereins – denn natürlich haben Vereine mit größerem Kader auch erstmal mehr Verletzungstage. Heraus kommt am Ende die durchschnittliche Anzahl an Verletzungstagen pro Spieler für jedes Team. „Halbe“ Spielerzahlen entstehen durch Vereinswechsel in der Winterpause.

Ganz vorne: Zwei Krisenteams

Die wenigsten Verletzungssorgen hatten interessanterweise zwei Teams, die eine komplett verkorkste Saison gespielt haben. Mit durchschnittlich 38,49 Verletzungstagen pro Spieler schnitt der 16., VfB Stuttgart, ganz knapp am besten ab. Und machte damit einen deutlichen Sprung im Vergleich zur Winterbilanz (11.) Am Verletzungspech kann es beim VfB – zumindest im Vergleich zu den anderen Teams – also nicht unbedingt gelegen haben.

Genauso wenig beim 1. FC Nürnberg. Im Winter noch Spitzenreiter, konnte der Club seine gute Position zwar halten, am Abstieg änderten aber auch 38,50 Verletzungstage pro Spieler nichts. Drittbestes Team wurde Leipzig (40,00) vor Überraschungsmannschaft Eintracht Frankfurt (45,29 Tage pro Spieler).

Meisterschaftskampf: Bei Verletzungen liegt Dortmund vor Bayern

Der Meisterschaftskampf war so eng wie lange nicht mehr, bei den Verletzungen liegt Borussia Dortmund aber klar vor den Bayern: 45,78 Tage/Spieler bedeuten Platz 6 in der Endabrechnung. Heißt aber auch: Drei Plätze schlechter als im Winter. Ist das vielleicht eine Erklärung für die fehlende Puste im Endspurt?

Der FC Bayern konnte sich hingegen verbessern. Im Winter noch auf Platz 13, machten die Münchner einen Sprung auf den neunten Rang (durchschnittlich 54,35 Verletzungstage pro Spieler).

Ganz unten: Augsburg und Hannover

Der FC Augsburg hatte im Saisonendspurt mit Verletzungen zu kämpfen. Doch schon die ganze Saison schleppten die bayerischen Schwaben eine ganze Menge Ausfälle mit sich herum. Die Konsequenz: 17. in der Verletzungstabelle mit 63,40 Ausfalltagen/Spieler.

Noch schlechter war nur Hannover 96: Im Winter noch Neunter, stürzten die Niedersachsen ab: Durchschnittlich 66,48 Verletzungstage pro Spieler stellen den schlechtesten Wert aller 18 Bundesligisten da. Ein Mitgrund für den sang- und klanglosen Abstieg?