Seit dem 27. Spieltag konnte Torjäger Alex Meier nicht mehr für Eintracht Frankfurt auflaufen – er verpasst mit Patellasehnenproblemen den Rest der Saison. Umso verwunderlicher, dass Meier immer noch die Torschützenliste anführt. Und auch vor dem letzten Spieltag am kommenden Wochenende noch ein beruhigendes Drei-Tore-Polster hat. Torschützenkönig in der Bundesliga vom Lazarett aus – das gab es in 51 Spielzeiten bisher erst einmal. Thomas Allofs in der Saison 1988/89:
Allofs fehlte seinem1. FC Köln am 34. Spieltag 1988/89 gegen den 1.FC Saarbrücken verletzt. Doch wie Meier konnte auch er mit einem eher beruhigenden Vorsprung vom Krankenbett aus zusehen. Konkurrent Roland Wohlfahrt vom FC Bayern lag immerhin vier Treffer zurück. Doch Wohlfahrt drehte beim Sommerkick gegen den VfL Bochum auf und erzielte beim 5:0 vier der fünf Bayern-Tore. Damit schloss er zu Allof auf, überholen konnte er ihn aber nicht mehr. Die Torjägerkanone ging an beide.
49-mal stand der Torschützenkönig auf dem Platz
Ohnehin ist die Arbeitsmoral im Saisonfinale bei Torschützenkönigen in der Bundesligageschichte hoch. In 49 von 51 Spielzeiten stand der spätere Torschützenkönig am letzten Spieltag auch auf dem Platz – kein Wunder, schließlich wurde das Rennen um die Kanone oftmals erst in der letzten Partie entschieden. Manchmal sogar im direkten Duell, wie etwa 1973/74, als Heynckes‘ Gladbach auf Müllers Bayern traf – und der Gladbacher beim 5:0 mit zwei Treffern immerhin noch zum „Bomber“ aufschließen konnte.
Neben Allofs, der 1988/89 verletzt fehlte, verpasste nur ein weiterer späterer Torschützenkönig den letzten Spieltag. Allerdings nicht wegen einer Verletzung, sondern gesperrt: Leverkusens Ulf Kirsten kassierte am 33. Spieltag 1996/97 im hitzigen Derby gegen Köln die fünfte gelbe Karte und musste am letzten Spieltag gegen Bochum zugucken. Zur Kanone reichte es am Ende trotzdem.
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