Es war keine gewöhnliche Saison: Seit Mitte November sind die Bundesligamannschaften in der Winterpause, einige Spieler wurden aber in die Wüste geschickt – und manche von ihnen verletzten sich dort. Aus Gründen der Vergleichbarkeit der Spielzeiten kommt sie dennoch wie gewohnt kurz vor Weihnachten: Die große Bundesliga-Verletzungstabelle von fussballverletzungen.com:
Wie immer zählen die Verletzungstage
Auch diesmal stehen die Verletzungstage bei der Berechnung der Tabelle im Mittelpunkt, also die Tage, an denen ein Spieler seinem Verein wegen einer Verletzung oder Erkrankung fehlte. Entscheidend ist die Summe aller Verletzungstage, dividiert durch die Kadergröße des jeweiligen Vereins – denn natürlich haben Vereine mit größerem Kader auch erstmal mehr Verletzungstage. Heraus kommt am Ende die durchschnittliche Anzahl an Verletzungstagen pro Spieler für jedes Team.
Die Daten stammen aus einer Auswertung der Veröffentlichungen durch Vereine und Journalisten. Eintracht Frankfurt ist bislang der einzige Verein, der mit fussballverletzungen.com zusammenarbeitet und die eigenen Daten zur Verfügung stellt.
Wenig Bewegung an der Spitze
Selten hat sich im Vergleich zum vorangegangen Halbjahr so wenig unter den Top 5 getan. Vier der fünf Vereine auf den ersten fünf Plätzen belegen exakt den gleichen Platz wie in der Endabrechnung 2021/22.
Union Berlin als einsamer Spitzenreiter mit lediglich 9,1 Verletzungstagen pro Spieler verteidigt zum zweiten Mal in Folge den Spitzenplatz und liefert damit auch eine (Mit-)Erklärung für die herausragende Hinrunde. Auch Eintracht Frankfurt auf Platz 2 (16,4 Tage/Spieler), der SC Freiburg (3., 16,5 Tage/Spieler) und Mainz 05 (5., 20,4 Tage/Spieler) halten ihre Plätze.
Lediglich der VfB Stuttgart stößt mit durchschnittlich 18,7 Verletzungstagen pro Spieler neu in die Top 5 und ist Vierter – ein riesiger Schritt, denn im Sommer lagen die Schwaben noch auf Platz 17 (!).
Bayern klettert deutlich, Dortmund nur um einen Platz
Auch der FC Bayern klettert deutlich. Im Sommer noch unter den „Flop 5“ (14.) liegt der Rekordmeister nun auf einem ordentlichen 10. Platz – mit 23,6 Verletzungstagen pro Spieler.
Borussia Dortmund konnte sich ebenfalls verbessern. Allerdings nur mit sehr kleinen Schritten: Im Sommer Letzter, ist der BVB nun auf dem vorletzten Platz – mit 32,7 Verletzungstagen pro Spieler. Etwaige Mutmaßungen, dass nur der Langzeitverletzte Marcel Schmelzer (seit diesem Jahr in Ruhestand) die Dortmunder über Jahre heruntergezogen hat, sind also endgültig widerlegt. Man muss konstatieren: Die Borussia hat seit Jahren ein großes Verletzungsproblem.
Augsburg ist neues Schlusslicht
Neues Schlusslicht ist der FC Augsburg. Die Fuggerstädter sammelten durchschnittlich 39,3 Verletzungstage pro Spieler – und damit über 30 Tage mehr als Spitzenreiter Union. Die „Flop 5“ komplettieren RB Leipzig (14., nach Platz 6 im Sommer, 25,2 Tage/Spieler), Hertha BSC (von 11 auf 15, 27,8 Tage/Spieler) und der 1. FC Köln (von 9 auf 16, 28,2 Tage/Spieler).
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