Immer noch bestimmt die Corona-Pandemie die Bundesliga-Spielzeit. Geisterspiele, Teamquarantäne, Ausfälle – vor allem im Dezember hat die Anzahl der Corona-Fälle in der Bundesliga einen neuen Höchststand erreicht. Doch natürlich gibt es auch weiterhin die „normalen“ Verletzungen. Welcher Verein war am stärksten betroffen? Die große Hinrundenbilanz:
Wie immer zählen die Verletzungstage
Auch diesmal stehen die Verletzungstage bei der Berechnung der Tabelle im Mittelpunkt, also die Tage, an denen ein Spieler seinem Verein wegen einer Verletzung oder Erkrankung fehlte. Entscheidend ist die Summe aller Verletzungstage, dividiert durch die Kadergröße des jeweiligen Vereins – denn natürlich haben Vereine mit größerem Kader auch erstmal mehr Verletzungstage. Heraus kommt am Ende die durchschnittliche Anzahl an Verletzungstagen pro Spieler für jedes Team.
Die Daten stammen aus einer Auswertung der Veröffentlichungen durch Vereine und Journalisten. Eintracht Frankfurt ist bislang der einzige Verein, der mit fussballverletzungen.com zusammenarbeitet und die eigenen Daten zur Verfügung stellt.
Union Berlin knapp vor Mainz 05
So knapp war ein Ergebnis noch nie: Union Berlin und Mainz 05 kommen nach der Berechnung auf die gleiche Anzahl von Verletzungstagen in der Hinrunde – nämlich genau 408 bis zum Stichtag. Da Union aber den tendenziell etwas kleineren Kader hat, liegen die Berliner vorne, mit im Schnitt nur 13,6 Ausfalltagen pro Spieler. Mainz, zum Ende der vergangenen Spielzeit noch Primus, kommt auf 14,1.
Auch Arminia Bielefeld kann die gute Position aus der Vorsaison halten und ist mit 16,2 Verletzungstagen pro Spieler nach Platz 2 im Vorjahr nun zur Winterpause Dritter.
Frankfurt und Freiburg halten Platz in Top 5, Hertha und Hoffenheim klettern
Der SC Freiburg ist wie im Sommer Vierter (17,2 Tage/Spieler) – und vielleicht auch deswegen wieder überraschend vorne in der Bundesliga mit dabei. Auch Eintracht Frankfurt, lange eher im unteren Drittel der Auswertung zu finden, scheint seinen Platz unter den Top 5 zementieren zu können (19,4 Tage/Spieler).
Hertha BSC ist im Vergleich zum Sommer deutlich geklettert – von Platz 10 auf Platz 6 mit durchschnittlich 25,6 Ausfalltagen pro Spieler. An den Verletzungen sollte es also nicht gelegen haben, dass die Berliner wieder einmal eine eher durchwachsene Hinserie gespielt haben. Sogar um fünf Plätze nach oben ging es für die TSG Hoffenheim. Zum Ende der Saison 2020/21 noch Letzter, jetzt immerhin 13. mit 33,33 Tagen pro Spieler.
Bayern und Leipzig vor „Seuchentrio“
Der FC Bayern kommt einfach nicht richtig hinten raus. 33,67 Tage pro Spieler bedeuten Platz 14 (nach 16 im Sommer). RB Leipzig liegt mit 33,9 Tagen/Spieler nur knapp dahinter.
Es folgt ein „Seuchentrio“: Beim FC Augsburg (37,57 Tage/Spieler) und dem VfB Stuttgart (41,7 Tage/Spieler) könnte die extrem hohe Zahl an Verletzungstagen die miese Hinrunde erklären.
Bei Borussia Dortmund, warum das Meisterschaftsrennen vielleicht schon jetzt zugunsten der Bayern entschieden ist. Auch wenn der BVB mit „Hypotheken“ wie Schmelzer, Morey oder Coulibaly in die Saison gegangen ist – selbst wenn man die „Altlasten“ herausrechnet, wären die Dortmunder unter den letzten 3.
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